Wie man sieht, keine Polarlichtbilder, dafür aber ein paar Impressionen im Wechsel des Lichtes.
Hier wird die Schneelast von einem Dach entfernt. Die armen Kerle ahnen nicht, dass am nächsten Morgen noch viel mehr Neuschnee der folgenden Nacht das Dach bedecken wird.
Bei dem "schönen" ungemütlichen, kalten Wetter draußen badet hier natürlich niemand.
Die Sprungschanzen sehen bei Tageslicht fast noch besser aus.
Tromsøbrücke über dem Tromsøysund
So ein bisschen Schnee - das kann doch keinen norwegischen Autofahrer erschüttern.
Tromsø bei Nacht ...
... und wir warten wieder auf die Polarlichter.
Aber die Vorhersagen dafür sind genauso depremierend wie in der Vornacht - 10 % Wahrscheinlichkeit. Immer noch besser als 0 %!
Die Erwartung war hoch - am Tage durch die norwegische Fjordlandschaft zu fahren und den Zielhafen im Hellen zu erreichen. Nach dem "missglückten" Sonnenaufgang um 08:00 Uhr ahnten wir schon, dass der Wettergott es nicht gut mit uns meinen wird.
So wie um 09:00 Uhr sah es dann den ganzen Tag aus.
Wer erst um 07:30 Uhr aufsteht den bestraft das Leben - er verpasst den halben Sonnenaufgang.
Und wer erst um 09:00 Uhr aufsteht der verpasst alles.
Aber immer noch genug Zeit, den restlichen Tag Himmel und Wasser zu sehen.
Ein "Highlight" gab es aber trotzdem noch am 2. Seetag - eine Möwe!!!!. Wir hatten sogar das Glück, in den 14 Tagen noch eine zu sehen!!! Fairerweise muss man aber sagen, dass wir ja hier auch nicht auf dem Berliner Landwehrkanal sind .
Am gemütlichsten ist es solche Tage abgeschirmt vom normalen Bordleben in der X-Lounge zu verbringen - Frühstück, Mittagessen, Kaffee und Kuchen und abends ein leckeres 3. Gangmenü. Die Zeit dazwischen verkürzt man sich mit Cocktails (natürlich alkoholfrei).
Die norwegische Küste konnte man auch erahnen - natürlich wieder nur aus weiter Entfernung.
Und noch etwas weiter weg 98% Vollmond.
Morgen um 18:00 Uhr werden wir dann Tromsø erreichen - bei Tageslicht!
Der majestätische Nordfjord ist einfach unübersehbar und unendlich schön (O-Ton Mein Schiff Tagesprogramm). Eine Fahrt auf ihm steht dem Geirangerfjord in nichts nach. Kleiner Wermutstropfen - im März um 06:00 Uhr ist davon noch nicht viel zu sehen.
Mit Swimmingpool - fast wie auf der Mein Schiff 3.
Ankunft in Nordfjordeid. Die Mein Schiff 3 ist am Seawalk festgemacht.
Er muss allerdings noch schneefrei gemacht werden.
Dann können die Passagiere die Rundfahrtbusse stürmen und wir werden die Ruhe an Bord genießen (fast so schön wie zu Coronazeiten).
Blick aus dem Hotelfenster auf die Weser (gegen Aufpreis!) - aber man leistet sich ja sonst nichts. Am Horizont ganz klein zu erkennen, die Mein Schiff 3, unser Hotel für die kommenden 14 Tage.
Etwas größer ...
... und ganz groß.
Ein erster Blick aus der Kabine auf die Weser (ohne Aufpreis) - vorausgesetzt man hat seine Kabine auf der "richtigen Seite", in diesem Fall Steuerbord.
Gegen 18:00 Uhr hieß es dann "Leinen los".
Bei idealem "Kofferauspackwetter" machten wir uns an die Arbeit.
06.03.2023 - 1. Seetag
07:00 Uhr - Auf Kreuzfahrten normalerweise schon fast zu spät zum Aufstehen, aber wer im März nach Norwegen fährt, versäumt früher nichts.
Vorgeschmack auf das Wetter was uns erwartet.
Ein erster Blick auf die norwegische Küste - gaaaanz weit entfernt.
Einziger Lichtblick eines ereignislosen Seetages - der Vollmond:
Nach dem Motto "es kann nur besser werden", ging es weiter nach Nordfjordeid.
Wer würde als Erster wieder zu Hause sein - Jonas auf seinem Horst im Drömling, oder wir in Berlin?
Es sollte ein "spannendes Rennen" werden. Bei unserer Ankunft am Nordkap war er bereits an der ungarischen Grenze. Letztendlich gewann Jonas mit 2 Tagen Vorsprung. Am 17.03. war seine Reise zu Ende, während wir erst Bergen erreicht hatten. Glückwunsch an Jonas, zu dem allerdings ungleichen Rennen.
Für uns bedeutete es aber, dass wir nach Ankunft in Bremerhaven einen Abstecher zu seinem Horst machen konnten, in der Hoffnung, ihn dort persönlich gratulieren zu können.
Wie immer hieß es erst einmal warten, bis der "Herr sich die Ehre gibt", uns zu begrüßen.
Dann endlich, Jonas im Anflug.
Denkste, ein unberingter Storch überflog den Horst.
Ein neuer Versuch - wieder Fehlanzeige.
Beim dritten Versuch klappte es dann. Wir dachten jetzt, wir sind im falschen Film, als plötzlich ein Kopf über den Nestrand schaute. Wir hatten also die ganze Zeit vor einem "leeren" Horst auf Jonas gewartet, der gemütlich in seiner Nestmulde lag. Das war unfair!!!
Unser erster Gedanke, jetzt kommt es zum Horstkampf mit dem Fremdling. Aber sieht so ein Horstkampf aus?
Eher nicht, blieb also nur die Vermutung, dass seine Partnerin auch bereits da ist. Auf dem Foto gut zu erkennen, der Sender. Wenn auch der Ring nicht ablesbar war, sind wir uns ziemlich sicher, dass es Jonas ist.
Na ja, nach dem langen Flug kann man nicht erwarten, dass es gleich "zur Sache" geht.
Allerdings flog der "Fremdling" auch kurze Zeit danach davon. Es darf also weiter spekuliert werden.
Wie nicht anders zu erwarten befindet sich Jonas noch immer auf seiner Lieblingsmülldeponie. Doch wir machen jetzt 14 Tage Urlaub und können ihn nicht weiter verfolgen.
Wir haben richtig "geschätzt" - Jonas ist wie im vorigen Jahr auf "seine Mülldeponie" geflogen. Sollte er sich nun wie 2022 dort eine Weile aufhalten, ist das jetzt der letzte Bericht vor unserem Urlaub. Wir werden uns dann hoffentlich Mitte März wieder melden - vielleicht mit Bildern von Jonas auf seinem Horst im Drömling.
Jonas hat eine Kiesgrube bei Istanbul erreicht - schneller geht es wohl nicht. Aber wir schätzen, dass er morgen erst mal auf einer Mülldeponie eine Pause einlegen wird.
Jonas hat Rücksicht auf unsere Gesundheit genommen und sich schon nach 2 Tagen wieder gemeldet. Er befindet sich jetzt bereits in der Türkei, nördlich von Mersin. Noch 700 km Flug, dann können unsere türkischen Freunde ihn über Istanbul zuwinken.
Fast zur selben Zeit wie 2022 (linke Karte) machte sich Jonas am 20.02. (rechte Karte) auf in Richtung Drömling - dachten wir jedenfalls.
Bereits um 14:00 Uhr erreichte er ein Gebiet südlich von Beit She'an. Dort machte er aber wieder kehrt und flog zurück in Richtung Süden bis östlich von Yafit. Man könnte auch sagen er hat nur die Mülldeponie gewechselt. Von dort kam um 19:00 Uhr sein vorerst letztes "Lebenszeichen". Seitdem herrscht Funkstille.
Wie wir von einem Storchenfreund erfahren haben, ist Jonas auf Besuch bei Claus in dessen Winterquartier. Er hat vorgestern in ca. 80 m Abstand von ihm übernachtet. Claus ist ein Jungstorch aus Salzwedel und gehört zur "Loburg-2022 Truppe".
Nun heißt es also wieder Warten und Bangen - aber darin haben wir ja Übung.