Zugegeben, wir sind vielleicht etwas verwöhnt von unseren Besuchen hier in Linum in den vergangenen Jahren, aber trotzdem, die Enttäuschung war groß. Wenn auch in diesem Jahr zu diesem Zeitpunkt nur die Hälfte an Kranichen sich hier aufhalten, hatten wir etwas mehr "Action" erwartet.
Das Warten auf den Sonnenuntergang hatte sich gelohnt, ...
... wenn auch nur kleine Kranichgruppen vorbeizogen.
Am Sammelplatz in Linumhorst war wieder mehr los:
An der Stelle muss ich mal Canon loben. Von unserem Aussichtspunkt bis zu den Kranichen sind es ungefähr 800 m. Bei den verbliebenen Lichtverhältnissen brauchte ich zum Fotografieren ISO 6400, Blende 11 und 1/50 sec. Das Ganze Freihand mit dem 800er Tele:
Dafür sind die Bilder glaube ich, ganz brauchbar - danke Canon!
Bei unserem letzten Besuch in Linum wurden 54120 Kraniche gezählt. Eine Woche später waren es sogar 54190!!! . Diese 70 zusätzlichen Kraniche wollten wir unbedingt auch noch sehen. Also auf nach Linum.
Auch diesmal an derselben Stelle der erste Kranichtrupp:
Hier waren in der vorigen Woche keine Kraniche. Sollten das etwa die 70 sein ;)?
Weiter ging die Fahrt, zu den Feldern hinter Linum, auf denen wir letztes Mal welche angetroffen hatten.
Viele waren es diesmal nicht. Etwas enttäuscht machten wir uns weiter auf die Suche.
Es sollte sich lohnen. Auf Feldern, auf denen wir in den vergangenen Jahren kaum oder keine Kraniche antrafen, fanden wir sie dann - es müssen Tausende gewesen sein.
Und es wurden immer mehr.
Genug der Worte, lassen wir die Bilder sprechen:
Und nun aber etwas näher:
Nun wurde es aber Zeit, "unseren Logenplatz" vor Linum zu reservieren - der Überflug der Kraniche zu ihrem Schlafplatz stand bevor.
Davon und von Linumhorst berichten wir im 2. Teil ;)
Als wir im März anfingen, unseren Garten mit Stiefmütterchen zu dekorieren, entwickelte sich in einem Topf ein Fremdling, sprich Unkraut. Wir gerieten aber nicht in "Panik" und ließen es wachsen.
Und das ist dabei herausgekommen: ein zottiges Weidenröschen:
Unter der Voliere fällt immer was zum Fressen ab.
Manchmal besuchen sie auch unsere Lovebirds.
Grüne Reiswanze - natürlich gibt es viel Chemie, diesen Schädling zu bekämpfen. Wir warten allerdings damit noch ab, bis eine Zweite es sich bei uns bequem machen sollte.
Platz finden unsere Sperlinge überall im Garten.
Eichelhäher - in diesem Sommer ein seltener Gast bei uns.
Vor Libellen ist bei uns im Garten niemand sicher - auch kein Storch!
Unsere Hecke wächst und wächst. Da müssen wir diesmal wohl mit "schwerem Gerät" ran :) .
Mahlzeit!
Auch unser Kranich ist bei den Libellen ein beliebter Landeplatz.
Mit den wahrscheinlich erst einmal gleichen Motiven geht es im Herbst 2022 weiter.
Im Berliner Umland herrscht in Sachen Kraniche im Moment "tote Hose". Also auf nach Linum. Aber nicht wegen der Störche, sondern wegen der rund 56.000 Kraniche, die dort einen Zwischenstopp einlegen, um gut gesättigt in ihre Winterquartiere zu fliegen.
Schon auf der Anfahrt, die ersten Gruppen.
Auf den Feldern bei Linum, zwar nicht so viele Kraniche wie in den früheren Jahren, aber trotzdem ein imposanter Anblick.
Dann die ersten Anflüge:
Bei den Staren waren es ein paar mehr.
Aber die Kraniche ließen sich nicht lumpen:
Wir fuhren dann nach Linumhorst, wo man sehr gut den Sammelplatz der Kraniche beobachten kann. Von dort fliegen sie dann nach der Dämmerung zu ihrem Schlafplatz an den Linumer Teichen.
Leider noch kein Vollmond, aber schön anzusehen war es trotzdem.
Auch ohne Mond:
Den Abflug zu ihrem Schlafplatz zu erleben, heben wir uns für den nächsten Besuch auf (aber ohne zu fotografieren)!
Schwerpunkt in dieser Bilderserie bilden die Großlibellen. Damit es nicht zu langweilig wird gibt es zwischendurch auch ein paar Blüten in bunter Reihenfolge:
Unser voriger Bericht vom 04.05. 2022 endete mit dem Satz: Nun können wir nur hoffen, bei unserem nächsten Spreewaldbesuch hier den Nachwuchs fotografieren zu können.
Daraus wurde leider nichts, Termine, Termine....
Aber man fährt ja nur nicht wegen der Störche in den Spreewald. Trotzdem, der Einführungssatz vom ersten Bericht im Mai passt bis auf das Datum auch jetzt: 23. 08., da war doch was? Richtig - Grund für uns mal wieder in den Spreewald zu fahren.
Mit allem hatten wir auf der Fahrt gerechnet, nur nicht damit:
Ende August noch einen besetzten Horst zu sehen, wird einem nicht alle Tage geboten, man wird ja auch nur einmal 75 .
Nun aber zum eigentlichen Grund unserer Fahrt:
Zum "Nachtisch" gab es dann den noch - natürlich nur zum Fotografieren:
Vom absoluten Höhepunkt der Feierlichkeiten gibt es leider keine Bilder, dafür war ich einfach zu sauer:
Zum Kaffee gab es die letzte Plinse, die der Küchenchef noch auftreiben konnte. Diesen lauwarmen "Lappen" teilten wir uns dann und "genossen" ihn nur mit Milchkaffee, da es in dem Restaurant keinen standesgemäßen Eiskaffee gab. Wer trinkt so was schon - bei der Wärme hält sich Milchkaffee auch viel länger warm!
Da es von Jonas nichts Aktuelles zu berichten gibt, wollen wir die Gelegenheit nutzen, einmal sein Winterquartier etwas näher zu zeigen:
#1 - Schlafplätze
#2 - "Badestelle"
#3 - Mülldeponie
Wenn es auch einen traurigen Hintergrund im Zusammenhang mit Jonas Kindern hat, möchte ich einen Liedertext, den ich von einem Storchenfreund erhalten habe, mit freundlicher Erlaubnis hier zeigen:
Das Lied von den 4 kleinen Storchenkindern, angelehnt an das bekannte Kinderlied von den 10 kleinen ***lein. (*** sind der Ersatz für ein rassistisches Wort):
Vier große Storchenkinderlein: Die Nestzeit war vobei, den einen fraß der Adler auf, da warens nur noch drei.
Drei Storchenkinderlein: Nach Spanien und Türkei, der eine kam dem Strom zu nah, da warens nur noch zwei.
Zwei Storchenkinderlein die flogen ganz alleine, der andre auf die Autobahn, da wars nur noch der eine.
Und unserm letzten Storchenkind geht es zur Zeit noch gut, doch leider ha´m wir nichts davon, sein Sender ist kaputt.
Hinweis: Ob der Sender von XU984 wirklich kaputt ist oder ob er sich wieder in einem Sendeloch befindet, ist ungewiss.
Ein Blick in unseren "gepflegten Ziergarten" aus dem unsere Gartenbilder stammen.
Die Taglilien neigen sich dem Ende entgegen, ...
... aber Nachschub folgt. Das wird wieder einmal eng für die Osterlilien.
Da hat eine Taglilie mehr Platz, aber nur für einen Tag.
Dann doch lieber etwas enger, meinten die Artverwandten.
Der Sonnenhut liebt es auch lieber unter Artgenossen zu blühen.
Honigbiene - auch sie brauchen Wasser und nicht nur Nektar.
Beim Aussortieren der alten Efeublätter geweckt - einen Grasfrosch.
Endlich die ersten Blüten an unserer Wunderblume. Da sie nur nachts blüht, um Nachtfalter anzulocken, kann man sie leider nicht bei Sonnenschein fotografieren.
Bei der Gelegenheit auch ein paar "Nachtaufnahmen" vom Sonnenhut:
Und es wurde wieder Tag - ein C-Falter (noch nie gehört).
Rizinusblatt - garantiert nicht das einzige Bild in dieser Saison.
Der Start unserer "Kranichsuche 2022" war erfolgreich. Fast vor der "Haustür" trafen wir eine Gruppe von ca. 60 Kranichen an. Natürlich wieder weit weg, aber wozu hat man ein Tele:
Das war für den Anfang nicht schlecht - wir bleiben "am Ball".
So kurz hintereinander ein Bericht lässt nicht Gutes erahnen. Hier die traurige Nachricht:
Am Abend des 11.09.2022 wurden XE982 und weitere Störche südlich der N340, nahe Motril tot aufgefunden. Die Ursache muss erst noch geklärt werden.
Bleibt nur zu hoffen, dass wir irgendwann wenigstens wieder ein Lebenszeichen von XU984 bekommen. Ansonsten müssen wir wohl dieses traurige Kapitel beenden und auf ein glücklicheres Storchenjahr 2023 hoffen - wieder mit Jonas und seinem neuen Nachwuchs.
XE982 Immer noch nichts mit "Badeurlaub". Seit dem 05.09.2022 hält er sich in einem Gebiet südlich von Motril auf. Warum gerade dort, zeigt das Panorama weiter unten:
Hier befindet sich ein Abwasserkanal, der wohl wie eine Mülldeponie genug zum Fressen bietet. Wo es besser schmeckt, das kann man wohl nur als Storch oder ähnlich beurteilen.
XU984 Immer noch Funkstille, das Bangen und Hoffen geht weiter.
Von Jonas gibt es auch nichts Neues zu berichten. Aber er meldet sich wenigstens täglich von seiner Mülldeponie.
XE982 Kein "Badeurlaub", er ist bis zur Südküste von Spanien durchgestartet. Aber da kann man ja auch gut baden
XR983 Leider wieder eine traurige Nachricht. XR983 wurde mit anderen Störchen zusammen tot unter einer Starkstromleitung, südlich von Candasnos, aufgefunden.
XU984 Er ist bis in den Sudan geflogen und hält sich dort seit dem 31.08.2022 nördlich von Khartum auf. Seitdem herrscht wieder Funkstille bei ihm. Wenn man sich allerdings die Gegend dort auf der unteren Karte anschaut, wundert es einem nicht. Also ist wieder hoffen und bangen angesagt.
Jonas, dieser "Teufelskerl" hat es wieder geschafft. Am 01.09.2022 um 06:30 Uhr kam das erste Funksignal von "seiner Mülldeponie" (südlich von Rahat), wo er wohl seinen dritten Winter verbringen wird.
Für uns heißt das, dass wir auf einen wöchentlichen Lagebericht verzichten können. Sollte aber etwas Unvorhergesehenes passieren, berichten wir natürlich davon. Von seinen Kindern werden wir aber weiterhin wöchentlich berichten, da von ihnen bestimmt mehr Aktivitäten zu erwarten sind.
XE982 hat seinen "Badeurlaub" beendet und ist in Richtung Süden bis kurz vor Saint-Maries-de-la-Mer geflogen. Will er da etwa auch Urlaub machen?
XR983 hat die Mülldeponie wohlgenährt verlassen und ist jetzt in Richtung Zaragoza geflogen. Dort hält er sich nun seit ein paar Tagen in einem Gebiet südlich von Candasnos auf. Er scheint alles etwas ruhiger anzugehen und längere Pausen zu machen.
XU984 Die gute Nachricht, er hat sich zwischenzeitlich gemeldet. Die schlechte Nachricht: seit dem 24.08. 17:00 Uhr herrscht wieder Funkstille. Zu dem Zeitpunkt befand er sich nördlich von Hurghada, aber noch in Israel.