Die Staatliche Realschule Bad Brückenau greift das Anliegen der Fridays-for-Future-Bewegung auf und startet einen Umwelttag - ganz ohne Demonstrationen.
Als Schulleiter Michael Kreil zum ersten Mal von Fridays for Futurehörte, fand er das toll. Dass Schüler für das Klima auf die Straße gehen, ist ein erfrischender Gedanke für den Lehrer der Fächer Biologie und Sozialkunde. Dass für die Demonstrationen aber der Unterricht geschwänzt wird, das findet er nicht gut. Da sei er eher "konservativ" und würde wohl auch Schulstrafen verhängen, sollte es soweit kommen.
In der Bad Brückenauer Realschule aber haben die Schüler gar nicht vor, zu demonstrieren. Es ist eher anders herum. Die Lehrer greifen die Themen der Fridays-for-Future-Bewegung auf. 23 Workshops sind zustande gekommen. Die Ziele: Auf die Notwendigkeit des Klimaschutzes aufmerksam machen und wertfrei eine politische Meinungsbildung bei den jungen Menschen anstoßen.
Müll sammeln und Fahrradtour Der Umwelttag ist Teil einer Initiative aller unterfränkischen Realschulen, berichtet Kreil. Und so ziehen die Schüler los und sammeln Müll, andere setzen sich mit den Forderungen von Greta Thunberg auseinander. Die schwedische Schülerin hatte die weltweiten Proteste angestoßen und sogar bei der Klimakonferenz der Vereinten Nationen gesprochen. Kreil selbst unternimmt mit den Schülern einen Fahrradtour zur Biberplattform im Staatsbad.
Die Lehrer nehmen die Schüler also an die Hand. Manchmal ist es aber auch anders herum, zum Beispiel bei der Klasse 10a. Die sollte eigentlich die Klimastation in den Schwarzen Bergen besuchen "und irgendetwas ausrechnen", erzählt Celine Keßler. Die Begeisterung hielt sich in Grenzen. Stattdessen schlugen die Schüler vor, gemeinsam zu kochen. Die Zutaten sollten aus der Region stammen, ökologisch angebaut und plastikfrei verpackt sein.
In Gruppen von jeweils drei Schülern zogen sie los. 500 Gramm Nudeln und 500 Gramm Tomatensoße sollten eingekauft werden - für fünf Euro. Alle Märkte der Stadt kamen dran. "Regional und bio ging ja noch, aber die Verpackung ist halt aus Plastik", zieht Kristina Brauer eine Bilanz. Lehrerin Elke Hauswald besorgte das Fleisch. In zwei Märkten der Stadt könne man inzwischen an der Fleischtheke regionale Produkte unverpackt einkaufen, sagt sie.
Realschule möchte Biosphärenschule Rhön werden Passend zum Umwelttag brachte die Realschule am Freitag noch ein anderes Projekt auf den Weg. Die Schule möchte als "Biosphärenschule Rhön" zertifiziert werden. Dazu muss die Schule einige Kriterien erfüllen, wie regionale Nachhaltigkeit vermittelt und praktiziert wird.
Claus Schenk, Fachbetreuer für den Naturpark Bayerische Rhön, nahm den Antrag entgegen. Mit der Realschule hätten sich noch elf weitere Schulen und Kindergärten im Landkreis Bad Kissingen um den Titel beworben, sagt Schenk. Die Zertifizierung werde voraussichtlich noch dieses Schuljahr erfolgen.
Viele Grüße von Brit
Man sieht nur mit dem Herzen gut. Das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar (Antoine de Saint-Exupéry)
Aktualisiert am 13. Juni 2019, 10:19 Uhr Das Bundesverwaltungsgericht hat entschieden, dass das millionenfache Töten männlicher Küken in der Legehennenzucht übergangsweise weiter erlaubt ist. Das Gericht musste grundsätzlich klären, ob wirtschaftliche Interessen ein vernünftiger Grund im Sinne des Tierschutzgesetzes sein können.
Das Bundesverwaltungsgericht hat das massenhafte Töten männlicher Küken in der Legehennenzucht vorerst noch als rechtmäßig bestätigt. Das entschied das Bundesverwaltungsgericht am Donnerstag in Leipzig. Wirtschaftliche Interessen seien für sich genommen kein "vernünftiger Grund" für das Töten der männlichen Küken.
Bis zur Einführung von alternativen Verfahren zur Geschlechtsbestimmung im Hühnerei dürften Brutbetriebe männliche Küken jedoch weiter töten, urteilte das Gericht in Leipzig am Donnerstag. (BVerwG 3 C 28.16 und 3 C 29.16)
Jedes Jahr sterben 45 Millionen Küken nach dem Schlüpfen
Das Land Nordrhein-Westfalen hatte das Kükentöten 2013 per Erlass stoppen wollen. Zwei Brütereien aus NRW klagten dagegen. Jedes Jahr werden in Deutschland laut Bundeslandwirtschaftsministerium rund 45 Millionen männlicher Küken nach dem Schlüpfen getötet. Sie sind für die Zucht von Legehennen überflüssig und eignen sich auch nicht für die Mast, weil sie zu wenig Fleisch ansetzen. (dpa/ank)
Viele Grüße von Brit
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Ich bin auch fassungslos und wütend zugleich. Löcher im Kopf.... da hat jemand schießen gelernt, oder er konnte schon genau zielen. Hoffentlich gelingt es der Polizei den Täter dingfest zu machen! https://www.glomex.com/?utm_source=www.t...player-branding
Erst wenn der letzte Baum gerodet, der letzte Fluß vergiftet, der letzte Fisch gefangen ist, werdet ihr feststellen, daß man Geld nicht essen kann.