Leider kann man nicht viel lesen, weil ich kein Bezahlkunde bin, aber das Wichtigste ist für uns alle zu sehen, zu lesen und ich freue mich riesig. Und ... es bestätigt eine gute Bekannte nahe Kolkwitz bei ihr vorm Grundstück einen Wolf gesehen zu haben. drei-wolfswelpen-in-der-fotofalle_aid-24143791
Erst wenn der letzte Baum gerodet, der letzte Fluß vergiftet, der letzte Fisch gefangen ist, werdet ihr feststellen, daß man Geld nicht essen kann.
Ich konnte den ganzen Artikel lesen und hab mich gefreut. Kann man nur hoffen, dass die Bauern und Jäger das auch so sehen. Denn das scheint ja für die schon wieder weniger Natur als mehr ein Reizthema zu sein.....
Viele Grüße von Brit
Man sieht nur mit dem Herzen gut. Das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar (Antoine de Saint-Exupéry)
"Denn das scheint ja für die schon wieder weniger Natur als mehr ein Reizthema zu sein..... " Verständlicherweise, wenn es den eigenen Tieren ans Fell geht. Ich als Schafhalter und - züchter würde mich über Wölfe an der Grundstücksgrenze auch nicht wirklich freuen, obwohl ich diese Tiere wunderschön finde und jedem sein Leben gönne. Aber eben auch unseren Schafen....
Das ist immer das erste Argument, aber das ist eben nicht so einfach wie immer gesagt und geschrieben wird. Es ist erstmal davon abhängig, wo die Schafe weiden - es gibt ja zB viele Naturschutzflächen, die beweidet werden sollen um die pflanzliche Artenvielfalt zu erhalten, wo aber zum Beispiel das Einzäunen gar nicht erlaubt ist. Dann gibt es zB die Almen, wo ja durch die Beweidung das Verbuschen verhindert werden soll - aber wer soll denn da täglich in felsigem Untergrund Netze stecken?? In den wenigsten Fällen ist es möglich, die Tiere nachts einzustallen - aber selbst aus Ställen wurden schon nachweislich Kälber geholt. Es gibt belegte Fälle, wo Wölfe über Zäune gingen, die mit allem, was vorgeschrieben ist, ausgerüstet waren - hoch genug, mit ausreichend Strom und Flatterband... Der Wolf ist ein intelligentes Tier und lernt schnell, wie er bequem an das Futter kommen kann. Und wenn sie das erstmal raus haben, dann bringen sie das im Rudel auch den Jungen bei... Mein Mann verfolgt solche Fälle im Internet und erst gestern kam die Meldung, dass 2 Schafe aus einer Herde gerissen wurden, die eingezäunt und von Herdenschutzhunden bewacht wurde! Es ist ein echtes Dilemma.
Es wird gschrieben - schützt doch einfach Eure Tiere, dann passiert schon nix und wenn, dann gibt es ja Entschädigung.Die Entschädigung wird nach monatelanger Bürokratie gezahlt
-WENN alle Zäune ect. den Vorschriften entsprechen. Wenn zB am Fluss geweidet wird und der Schäfer den Zaun nicht weit ins Wasser gezogen hat... Pech gehabt.
-WENN ein DNA Nachweis gelingt, dass es auch wirklich ein Wolf war. Wenn es geregnet hat und die Risswunden sozusagen gespült wurden, ist das nicht möglich - dann gibt es auch nix. Wenn sich heraus stellt, dass in der DNA Hundegene drin sind, es sich also um einen Hybriden handelt, wird nicht gezahlt. Wenn das zB ein neugeborenes Kalb war (von einem Lamm bleibt meist nix übrig - also kann man nix beweisen), das noch nicht auf den Beinen war und gelaufen ist, dann sind die Klauen noch weich und weiß und dann ist es schon passiert, dass behauptet wurde, es war eine Totgeburt und die Wölfe hätten es ja nur beseitigt, sozusagen Gesundheitspolizei. Wie will man etwas anderes beweisen? Und wenn alles klappt und tatsächlich Geld gezahlt wird, dann der Schlachtpreis. Ob das ein wertvolles Zuchttier oder das Lieblingstier der Kinder war, ist dann egal. Es wird nicht berücksichtigt, dass es vielleicht tragende Tier waren und für Tiere, die "nur" schwer verletzt wurden und dann vom Tierarzt eingeschläfert werden müssen gibt es auch nix.
Dass die Herden völlig verängstigt und gestresst sind nach einer Wolfsjagd und dadurch in ihren Leistungen nachlassen oder zB Tage oder Wochen später verlammen oder verkalben ... das alles trägt der Tierhalter dann allein. Da kann man es den Tierhaltern nicht verdenken, dass sie sauer sind und sich allein gelassen fühlen. Ein grosses Problem ist der absolute Schutz der Wölfe. Man darf als Tierhalter NICHTS tun, selbst vergrämen ist nicht erlaubt. Aber ich denke schon, es wäre wichtig, dass die Wölfe wieder Respekt oder sogar Angst vor dem Menschen bekommen müssen, damit sie sich zurück ziehen und nicht immer näher kommen.Ich glaube nicht an den bösen Wolf aus dem Märchen - aber es gab und gibt Fälle, wo Wölfe Mesnchen angegriffen haben und es ist bestimmt nicht immer mit Krankheit zu erklären. Es ist ein Raubtier, ein großes Raubtier und man darf die Gefahr einfach nicht so ab tun, in dem man behauptet, der Wolf meidet den Menschen, den kriegt man eh nie zu Gesicht. Das Gegenteil beweisen die vielen Wölfe, die tagsüber auf Feldern und teilweise Strassen unterwegs sind regelmässig selbst.
Danke für Deine ausführliche Darstellung, liebe Andrea! Das ist zweifellos ein Thema das sehr empfindlich ist. Hätte der Wolf noch natürliche Feinde, wäre das wahrscheinlich auch alles leichter. Aber Bär Bruno z.B. wurde sofort abgeknallt, als er die Grenze zu Bayern überschritt. Hier liegt meiner Meinung nach das Problem. In Estland ist das sicher auch ein Problem, aber irgendwie bewältigen es die Menschen dort,- wenigstens soweit ich es beurteilen kann. Ich bleib dran, das Thema beschäftigt mich sehr!
Viele Grüße von Brit
Man sieht nur mit dem Herzen gut. Das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar (Antoine de Saint-Exupéry)
Ich habe das Thema jetzt mal in ‚Wölfe nicht nur in Deutschland‘ geändert, es sind schließlich weltweit die gleichen Tiere und höchstwahrscheinlich die gleichen Probleme. Wir sind seit vielen Jahren mit einem Schäfer in Estland befreundet und ich habe ihm die Frage gestellt, wie sie dort mit den Wölfen und Schafen umgehen. Heute habe ich die AW bekommen, die ungefähr so aussieht (ich übersetze):
Der Wolf wurde kürzlich zum Tier des Jahres in Estland gewählt, was bedeutet, dass die Mehrzahl der Einwohnern damit einverstanden ist. Doch, das hat lange Zeit gedauert, mehrere Generationen lang, die Meinung der Menschen, dass der Wolf nötig ist, zu verändern (bei den Jägern zuerst). Die Probleme mit den Bauern gibt es noch nicht so lange, weil es erst seit Anfang der 1990-iger Jahre in Estland Privateigentum gibt. Doch grundsätzlich fehlt bei den Bauern das ökologische Verständnis von Leben und Natur, obwohl Ökologen, Fachleuten für Raubtiere, versuchen das zu ändern.
Gleichzeitig wird von der Regierung Ausgleich für den Verlust von Haustieren durch den Wolf gezahlt. Reißt der Wolf ein teuer gekauftes wertvolles Tier, werden die Kosten übernommen. Doch ohne Beweis dafür wird nur die normale Vergütung bezahlt. Das einzige Problem ist, dass die Kosten erst ein Jahr später bezahlt werden.
Doch wird auch von den Besitzern eigene Verantwortung erwartet. Es sollten Maßnahmen getroffen werden, um solche ‚Übergriffe‘ zu vermeiden (gute Zäune mit Strom z.B., spezielle Schäferhunde etc.).
Mein bekannter Schäfer schreibt weiterhin, wahrscheinlich haben Wölfe grundsätzlich Angst vor allem Neuen, das nach Mensch riecht? Auf seiner Schaffarm entfernen sie z.B. nach ca. 10 Tagen den elektrischen Zaun, damit die Wölfe sich nicht daran gewöhnen und sie allem Neuen mißtrauen.
Auch fragte ich unseren Freund, ob er es für möglich hält, dass, wie Presseberichte es neuerdings öfter behaupten, Wölfe Menschen töten. Theoretisch ist es möglich, aber die Erfahrungen aus der Vergangenheit zeigen, dass Wölfe sich von Menschen so weit wie möglich entfernt halten. Dazu sei es wahrscheinlich nützlich (für die menschliche Gesellschaft) eine wohl geregelte Jagd auf Wölfe aufrecht zu erhalten, um diesen Instinkt am Leben zu erhalten.
Soviel also zu Schafen-Wölfen-Menschen in Estland. Und dort gibt es bestimmt mehr Wölfe als hier. Unser Freund schreibt übrigens, dass er noch nie Probleme auf seiner Farm hatte. Ob das nur Glück sei fragt er gleichzeitig? Es muss also doch ein miteinander Leben möglich sein, genau wie Dr. Lynn Rogers für ein Miteinander von Bären und Menschen kämpft.
Das einzige Problem ist wirklich, das schreibt auch unser estnischer Freund, dass es auf dieser Welt zu viele Menschen gibt, die den Wildtieren immer mehr Lebensraum wegnehmen……..
Viele Grüße von Brit
Man sieht nur mit dem Herzen gut. Das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar (Antoine de Saint-Exupéry)
Knapp eine Woche nach einer Wolfssichtung im Kreis Bamberg wurde bei Erlangen ein Wolf entdeckt - doch das Tier war bereits tot.
Erst wenige Tage ist es her, da machte eine Nachricht aus dem Kreis Bamberg hellhörig: Ein Wolf streift durch die Wälder bei Oberhaid. Knapp eine Woche später wurde nun bei Erlangen ein toter Wolf entdeckt.
Demnach wurde der tote Wolf an der Autobahn 73 nördlich von Erlangen gefunden worden. Die Verkehrspolizei Erlangen habe den Fund eines wolfsähnlichen Tieres am Freitag gemeldet, teilte das Landesamt für Umwelt am Samstag mit.
Toter Wolf war ein Weibchen Nach einer ersten Untersuchung von Bildern des Tieres durch die Dokumentationsstelle des Bundes zum Thema Wolf (DBBW) gehen Experten davon aus, dass es sich um einen weiblichen Wolf handelt.
Zur genauen Bestimmung werden nun Genproben des Tieres untersucht. Das Tier starb nach ersten Erkenntnissen keines natürlichen Todes - stattdessen gehen die Experten derzeit von einem Wildunfall aus.
Solche Unfälle könnten IN Zukunft häufiger vorkommen: Laut dem Landesamt für Umwelt können jederzeit einzelne Wölfe nach Bayern zu- oder durchwandern, sowohl aus dem Nordosten Deutschlands als auch aus dem Alpenbogen. Jungtiere wandern demnach bei Geschlechtsreife weite Strecken auf der Suche nach einem eigenen Territorium.rowa/mit dpa
Viele Grüße von Brit
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