Ich hoffe sehr, dass der Wetterbericht hält, was er für morgen verspricht: trockenes Wetter! Denn da wird um 14.30 die große Arbeitsbühne der Fa. Moog aus Ostrach unterm Rathausnest anrollen, damit wir zum Herbstputz im Nest von Urs und Ursula anrücken können. Der Nestputz zum Ende der Storchen- saison ist der Grundstein für eine erfolgreiche Jungstorchaufzucht im nächsten Jahr. Hat man's nicht selber mal gesehen, dann kann man sich gar nicht vorstellen, dass die oberste Schicht im Storchennest im Laufe der Saison bretthart wird und nur mit großem Kraftaufwand rausgehackt werden kann. Der starke Mann an meiner Seite wird Erhard Bolender sein. Wer morgen Nachmittag Zeit hat, kann die Aktion über die Storchencam, besser noch über die Isnyer Webcam beobachten. Die anderen Storchennester können mit Hilfe der Feuerwehrleiter angefahren werden, das wird zu einem
Keine aufregenden Neuigkeiten von unseren beiden Herbststorchpaaren Urs und Ursula und Finn und Finja. Und so bleibt jetzt im "Storchenherbstloch" endlich mal Zeit, etwas Storchenforschung zu betreiben. Und was ich da heute in der Liste der Fundmeldungen von Ute Reinhard entdeckt habe, das ist wirklich sensationell! Denn man sagt den oberschwäbischen Störchen ja nach, dass sie nicht mehr so weit ziehen würden, vor allem, wenn die Elternstörche nicht mehr, bzw. nicht weit ziehen. Stimmt gar nicht! Ulli, ein Isnyer Jungstorch von Paul und Julia von 2015, wurde im März 2016 in El Jadida in Marokko abgelesen!!!!!
Das ist das erste Mal, dass wir eine Fundmeldung von einem unserer Störche aus Afrika haben. Kathi kann stolz auf ihren Patenstorch sein! Und Ulli hat auch die lange und gefährliche Heimreise gut überstanden und wurde danach noch im Frühjahr und Sommer 2016 im bayrischen Nachbargebiet, in Schwaben, mehrmals abgelesen. Mai 2016: Mindelzell, Juni 2016 Tiefenried, Juni 2016 Kirchheim/Schwaben, August 2016 Gennach, August 2016 Hasberg. Viele Beobachter geben ihre Meldungen erst zum Jahresende zur Vogelwarte, deshalb tauchen die Infos immer recht zeitversetzt in der Liste auf. Ullis Geschwisterstorch Franzi (mein Patenstorch von 2015) war mir ja höchstpersönlich im April 2016 hier in Isny vor die Linse geflogen. Ein großer, stattlicher Storch, ich tippte auf ein Männchen. Und so war es auch. Nachdem Franzi im November 2016 dann wieder in Madrid abgelesen wurde, tauchte er im Frühjahr 2017 wieder in Ober- schwaben auf. Er baute sich mit einer Partnerin aus der Schweiz (etwa weil die Mama auch Schweizerin ist?) ein Nest auf einem Strommast in Alberweiler, einem Ortsteil von Schemmerhofen bei Biberach. Das junge Storchenpaar konnte erfolgreich 3 Jungstörche aufziehen! Franzi und seine Partnerin kamen auch 2018 wieder nach Alberweiler zurück und brachten es in diesem Jahr auf 2 Jungstörche. Weitere Beobachtungen von unseren Jungstörchen von 2015: Fiene, Storchenkind von Urs und Ursula vom Rathausnest wurde im Februar und im April 2016 in Ciudad Real in Spanien abgelesen. Ticha, Storchenkind von Finn und Finja vom Kastaniennest wurde im Juni 2016 in Raisting/Oberbayern beobachtet, im September 2016 in Murnau, und Ende September 2016 in Zürich, Maxim, Storchenkind von 2014 von Paul und Pauline wurde im März 2016 in Rapperswill gesehen, danach im August 2016 in Barcelona Und noch einer, den es auf seiner ersten großen Reise nach Spanien gezogen hat! Floh, Nachwuchs der Tonis von 2016 wurde im Oktober 2016 in Zaragoza abgelesen, im April 2017 hatte ich ihn dann wieder als Gast in Isny entdeckt.
Fiffi, Storchenkind von 2009 von Romeo und Julia, tingelt anscheinend weiterhin durch Oberbayern. Fiffi wurde als Wintergast in Ebersberg/Anzing im Januar 2017 gesehen, im Februar 2017 tauchte Fiffi mit Partnerin AH 515 im Wildpark Poing in Oberbayern auf. 2003 konnten Romeo und Julia erstmals erfolgreich zwei Jungstörche aufziehen, Max und Moritz. Max lebt und brütet weiterhin in Tschechien, in Budejovice. LG Ulli
Und während die meisten Isnyer Störche sich vermutlich in Spanien (oder sogar in Afrika?) die Sonne auf's Gefieder scheinen lassen, begnügen sich weiterhin zwei Storchenpaare mit Allgäuer Novembertemperaturen. Um die Mittagszeit hatte der Wettergott ein Einsehen und zog den dicken Nebel- vorhang beiseite, damit wir am Nachmittag wieder Sonne und blauen Himmel genießen konnten. Urs und Ursula waren auch heute wieder auf ihrer aktuellen Lieblingsfutterwiese bei Ziegelstadel unterwegs
Urs
Ursula
Die Finnis bewiesen heute ebenfalls Standorttreue und waren wie zur Zeit üblich in den Wiesen bei Kleinhaslach zu finden
Julia ist wieder da!!!!! Um die Mittagszeit war plötzlich Geklapper bei den Baumnestern auf dem Festplatz zu hören. Wer sollte da wohl klappern, wo doch gar keiner zu Hause ist??? Zunächst war nur ein Storch zu sehen, der über den Festplatz segelte und dann Richtung Rathausnest weiterflog um dort Platz zu nehmen. Bei genauerem Hinsehen war dann Julia (wer sollte es sonst sein?) auf dem Eichennest zu erkennen. Wie erwartet, ist sie also pünktlich zum Beginn der kalten Jahres-
Julia, unsere 20jährige Storchendame, sieht auch als Seniorin immer noch blendend aus. Ihr Gefieder ist wie üblich picobello in Schuss, es sieht nicht so aus, als hätte sie die vergangenen zwei Monate in Spanien auf einer Müllkippe verbracht. Schade, dass es bis jetzt noch nie eine Rückmeldung über Julias Aufenthalt gab.
Am Nachmittag stärkte sich Julia auf ihrer Lieblingswiese beim Segelflugplatz Urs und Ursula vom Rathausnest genossen die Morgensonne wie so oft um diese Jahreszeit bei Ziegelstadel
Die Temperaturen klettern wieder in den Plusbereich, da wird das Futterangebot für die Störche wieder besser. Finn und Finja habe ich auch heute bei meiner Storchensuchrunde mit dem Fahrrad nicht entdeckt.
Wie schon in den vergangenen Tagen blieben die Finnis unsichtbar, vielleicht sind sie ja auch wieder abgereist. LG Ulli
Es ist das übliche Hin und Her in Isny im Winter, unsere Kurzstreckenzieher kommen und gehen. Inzwischen ist auch Julia wieder abgereist, Finja und Ursula sind ebenfalls nicht mehr zu sehen. Aktuell hält Urs allein die Stellung und trotzt tapfer Kälte und Schnee.
Jetzt bin ich mal wieder zum Nachlesen und - schauen gekommen - wie immer, toll ausführliche Berichte und schöne Bilder. Ist schon erstaunlich, wie unterschiedlich die Störche sich verhalten - früh weg, spät weg, ganz weg, nur kurz weg ... da wird es Euch wohl nicht langweilig. Danke jedenfalls mal wieder an Ulli!
...und heute Morgen gemeinsam mit Urs beim morgendlichen Füße wärmen in der Ach, Ursula, die eiserne lady, hält tapfer die Stellung auf dem Rathausnest
Unsere eidgenössischen Störche, Urs und Julia, hatten sich zum gemeinsamen Füße wärmen in der Ach getroffen, während Ursula eisern die Stellung auf dem Rathausnest hielt. LG Ulli
Urs und Ursula konnten ihr Nest heute Vormittag nicht verlassen, Julia wollte die beiden besuchen und hatte es sich auf dem Rathausdach gemütlich gemacht. Urs und Ursula trauten dem Frieden wohl nicht so ganz und ließen Julia nicht aus den Augen!
Ja, kalt war's, deshalb der dicke Storchenbart bei Julia
Ute Reinhard ist grad dabei, ihre Wiederfundliste der oberschwäbischen Störche zu aktualisieren. Dabei hat sie auch zwei Isnyer entdeckt, und weil sie weiß, dass die Isnyer Störche viele Fans haben, hat sie gestern ange- rufen und berichtet. Am 8.4.2018 haben zwei Störche das Nest in Ellwangen angegriffen und versucht, es zu erobern, die Nest- besitzer konnten sich und ihr Nest aber erfolgreich verteidigen. Dabei konnten die Ringe abgelesen werden. Die Angreifer waren: A 1 L 68, also Sammy vom Eichennest beim Neidhammelbrunnen (damals Fred und Frederike) und A 1 L 71, das ist Sara vom Lindennest (Peppi und Henriette) bei der Rotmoossporthalle. Das klingt ja so, als wären Sammy und Sara ein Paar? Zwei ehemalige Isnyer Jung- störche, Nachbarsstorchenkinder also, die sich womöglich verliebt haben? Das ist doch ein Ding, oder? Wer der Bub und wer das Mädel bei den Angreifern waren, das konnte natürlich nicht festgestellt werden. Ich tippe mal, dass Sammy tatsächlich ein Bub ist, denn er war dann im Sommer 2018 auch lange Zeit in Isny und hat sich immer wie ein kleiner Rambo benommen. Ich habe ihn oft beobachtet, der hat furchtbar gerne andere Kollegen von ihrem abendlichen Schlafplatz verscheucht. Und auch bei seinem Aufenthalt in Isny war Sara dabei, die beiden haben auch eine Nacht Seite an Seite auf dem Dach der Nikolaikirche verbracht. Ich bin gespannt, ob 2019 wieder von den beiden zu sehen oder zu hören ist.
Weiterhin tiefster Winter in den Isnyer Storchennestern, z. B. das Buchennest der Lutzis. Nur gut, dass sich die Bewohner in südlichen Regionen aufhalten!
Sonnenschein und Plusgrade - da hält man in Isny automatisch nach einem Storch Ausschau, trotz dicker Schneedecke! Und tatsächlich, heute am frühen Nachmittag stand Ursula auf dem Rathausnest! Sie hat es also knapp vier Wochen ohne Isny ausgehalten!
Die anderen Nester waren um diese Zeit noch storchenfrei!