unser letzter Herbsteinsatz ist heute zuende gegangen und gestern hat die EU-Kommission Malta verklagt – Grund genug für einen Vogelschutz-Newsletter. Zypern: 44 Wilderer erwischt und fast 2.000 Netze und Fallen eingesammelt Auf Zypern geht heute unser großes Vogelschutzcamp zuende – mit 11 Wochen war es unser längster Einsatz des Jahres. Insgesamt konnten wir an 114 aktiv vorgefundenen Fangstellen zusammen mit Polizei und Jagdaufsicht 31 Wilderer überführen, dazu kommen 13 Jäger, die wir bei der illegalen Jagd erwischt haben. 1.929 Leimruten, 50 Netze und 102 elektronische Lockanlagen wurden sichergestellt und 329 Singvögel lebend aus Fallen und Netzen befreit
Unter den 44 überführten Wilderern befinden sich drei der notorischsten Vogelfänger der ganzen Insel: Sie wurden mit insgesamt fünf Netzen und 366 toten geschützten Singvögeln - größtenteils Grasmücken - überführt. Die Gesamtstrafe für die seit vielen Jahren bekannten kriminellen Wilderer beträgt 11.660 €. Es war der größte Schlag gegen die organisierte Wilderei auf Zypern seit Jahren. Der Polizeiaktion vorausgegangen waren monatelange Recherchen des Komitees gegen den Vogelmord und seines Partners BirdLife Cyprus die zur Vorlage zahlreicher Beweise führten.
Unsere Pressemeldung zu dem Fall finden Sie hier (in englischer Sprache): https://www.komitee.de/de/aktuelles/presse-meldungen/2020/notorious-bird-trappers-caught-in-cyprus/ Die 24 Teilnehmer des Herbsteinsatzes konnten sich trotz der Corona-Einschränkungen bis zum Schluss frei auf der Insel bewegen. Ob wir aber unsere Winteraktion wie geplant durchführen können, ist noch nicht klar – sie sollte am 3. Advent beginnen. Aktuell sieht es so aus, als würde Zypern die Grenzen schließen.
EU verklagt Malta wegen Finkenfang Die Regierung in Valletta gerät wegen ihrer jagdfreundlichen Politik immer weiter unter Druck. Gestern hat die Europäische Kommission gleich drei Verfahren wegen Verstößen gegen die Europäische Vogelschutzrichtlinie gegen den Inselstaat eingeleitet. Konkret geht es um die Eröffnung der in allen anderen EU-Ländern verbotenen Frühlingsjagd auf Wachteln sowie den Fang von Goldregenpfeifern, Drosseln und Finken mit großen Klappnetzen. Nach Ansicht der Kommission hat Malta es versäumt, für ausreichende Kontrollen durch die Polizei zu sorgen, was zu einem massiven Anstieg der Wilderei geführt hat. Das Komitee hatte in den letzten Jahren hunderte Fälle von Missbrauch dokumentiert und die Europäische Kommission über die Situation auf Malta informiert. Im Falle einer Verurteilung durch den Europäischen Gerichtshof drohen Malta Geldstrafen in Millionenhöhe. Diese Neuigkeiten ist von unschätzbarem Wert – sie ist nicht nur ein Signal an die maltesische Regierung, sondern auch an andere EU-Staaten, die vielleicht ebenfalls solche Jagdfreigaben planen.
Weihnachtseinkäufe und Vogelschutz Unsere Welt braucht weniger Konsum und mehr Einzelhandel. Wer aber dennoch nicht auf Einkäufe bei Amazon verzichten möchte, kann über Smile.Amazon shoppen und damit die Einsätze des Komitees gegen den Vogelmord unterstützen. Wenn Sie uns als Organisation auswählen, erhalten wir einen Teil Ihres Umsatzes. Gerade jetzt zu Weihnachten kann dabei eine ganz beachtliche Summe zusammenkommen. Mehr Infos und einen Link zu Amazon gibt´s hier: https://www.komitee.de/de/spenden/einkaufen-bei-amazon/
Beste Grüße aus Bonn, Alexander Heyd -- Alexander Heyd (Geschäftsführer/CEO)
Komitee gegen den Vogelmord e.V. Committee Against Bird Slaughter (CABS) Bundesgeschäftsstelle An der Ziegelei 8, 53127 Bonn, Germany
Liebe Natur- und Tierfreunde, das Jahr neigt sich dem Ende – Zeit für einen Rückblick auf die bewegten letzten 12 Monate. Tätigkeitsbericht 2020 In diesem Jahr haben wir trotz der COVID-19-Pandemie 27 Vogelschutzcamps mit mehr als 110 Teilnehmern in sieben Ländern durchführen können. Während wir im Frühling noch weit entfernt von regulären Einsätzen waren, konnten wir im Herbst fast völlig normal arbeiten. Insgesamt haben wir dabei 3.942 Vogelfallen, 238 Netze und 177 elektronische Lockgeräte abbauen können. 171 Wilderer wurden überführt und weit über 800 Vögel befreit. Mit dem heute auf unserer Internetseite veröffentlichten Tätigkeitsbericht geben wir einen kleinen Überblick über unsere Aktivitäten im Jahr 2020: https://www.komitee.de/de/service/taetigkeitsbericht/ Vorweihnachtseinsätze in Italien Aufgrund der aktuellen Reiseeinschränkungen müssen die meisten unserer Mitglieder seit Ende November im eigenen Land bleiben. Vor allem unsere Italiener haben aus der Not eine Tugend gemacht und gleich eine ganze Reihe von Aktionen gestartet. Unter anderem gibt es Kontrollen der Wasservogeljagd im Podelta, die Suche nach Fallen in der Lombardei wie auch im Friaul (gelegen an der Grenze zu Slowenien) und auf der Mittelmeerinsel Sardinien. Während es im Friaul erfreulicherweise keine einzige aktive Fangstelle gab, wurden in der Lombardei und auf Sardinien bereits Wilderer überführt. Einzelheiten dazu veröffentlichen wir nach Abschluss der Einsätze. Ohne Ihre Unterstützung …. … wären unsere Aktionen im Mittelmeerraum gar nicht vorstellbar. Reisekosten, Mietwagen, Unterkünfte und Ausrüstung finanzieren wir ausschließlich über Ihre Spenden. Wir würden uns deswegen freuen, wenn Sie uns auch künftig weiter fördern würden! Wie es geht, lesen Sie hier: www.komitee.de/de/spenden/ Vielen Dank, schöne Weihnachtstage und ein einen guten Start ins neue Jahr! Beste Grüße, Alexander Heyd -- Alexander Heyd (Geschäftsführer/CEO)
Komitee gegen den Vogelmord e.V. Committee Against Bird Slaughter (CABS) Bundesgeschäftsstelle An der Ziegelei 8, 53127 Bonn, Germany